Wir möchten euch unser Anliegen, die Missionsarbeit in Papua-Neuguinea, vorstellen.

Papua Neuguinea

Wir freuen uns sehr, dass wir als Gemeinde Thomas und Petra Depner mit ihren 4 Kindern nach Papua-Neuguinea (PNG) aussenden durften. Seit Nov. 2006 sind sie in PNG und bereiten sich darauf vor, den Leuten des Biemvolkes das Evangelium in ihrer Muttersprache zu verkündigen. Ihre Ausbildung haben sie bei New Tribes Mission (NTM) in den USA gemacht. Sie haben sich dort für die Sprachforschung in einem Stamm ausbilden lassen, um den Menschen das Evangelium in ihrer „Herzenssprache“ bringen zu können. Wir als Versammlung Manderbach haben uns vom Herrn Jesus das Anliegen auf Herz legen lassen, diese Arbeit mit Gebet, Geld, Gaben ua. zu unterstützen.

Die erste Aussendung fand am 15. Oktober 2006 in Manderbach statt. Nach einem 11-monatigen Heimataufenthalt und der Geburt ihres vierten Kindes haben wir sie an dem 23. Mai 2010 erneut, zu ihrem zweiten Einsatz, ausgesandt.

 

In den nachfolgenden Zeilen berichten Thomas und Petra, wie sie Gottes Führung in ihrem Leben erlebt haben:

„Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch gesetzt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe…“

Unser Trauspruch aus Joh.15,16 ist eine gute Zusammenfassung von unserem Leben. Schon in jungem Alter haben Petra und ich die frohe Botschaft von Jesus gehört und daran geglaubt. Wenn wir zurückschauen, können wir sehen wie Gott uns unser Leben lang auf die vor uns liegende Aufgabe vorbereitet hat, obwohl wir nicht immer richtige Entscheidungen im Leben

Depners Kinder

getroffen haben und auch unser Glaube Hoch und Tiefs durchgemacht hat.

Eines der Größten Dinge, die uns in unserer Jugendzeit vermittelt worden sind, war die Aufforderung, nicht alles kritisch zu hinterfragen, sondern Gottes Wort ernst zu nehmen und einfach das zu tun was Gott in seinem Wort geschrieben hat. Da Jesu Leben, sein Erlösungswerk und sein Auftrag unmissverständlich darauf hinweisen, dass wir als Christen uns um Menschen kümmern und ihnen die frohe Botschaft von Jesus weitersagen sollen, ging es für uns nicht mehr um das „ob“ sondern um das „wo“. Während unserer Zeit auf einer Kurzbibelschule wuchs der Wunsch das Evangelium zu unerreichten Volksgruppen zu bringen. Nach viel Gebet und einigen Gesprächen, haben wir uns entschieden diesen Weg zu verfolgen und haben immer wieder erfahren, dass Gott unsere Glaubensentscheidung bestätigt hat.

Mittlerweile reisen wir zum zweiten Mal nach Papua Neuguinea aus und freuen uns darauf unsere Freunde dort wiederzusehen. Der Herr hat uns, gemeinsam mit zwei anderen Familien, zu einer abgelegenen Insel auf Papua Neuguinea geführt und hat dort eine Tür für uns geöffnet. Die Einwohner haben uns eingeladen zu ihnen zu ziehen um ihre Sprache und Kultur zu erlernen und ihnen dann in ihrer Muttersprache die Bibel zu erklären. Sie haben zwar schon seit einigen Jahren kontakt zu westlicher Religion, haben aber den Kern des Evangeliums noch nicht verstanden. Sie leben in einer Doppelwelt von Animismus (Geisterglauben) und westlicher Religion, sind aber nicht glücklich damit. Sie wissen, dass ihnen noch etwas Wichtiges fehlt und glauben, dass wir ihnen genau das erzählen können. Ein Mann drückte es neulich so aus: „Als ihr zuerst zu uns kamt, sagtet ihr, dass ihr Gottes Rede zu uns bringen würdet. Ihr seid jetzt über ein Jahr bei uns. Wann werdet ihr uns das Reden Gottes erzählen? All das religiöse Geplänkel hier auf Biem, ich weiß, dass ist nicht die ganze Wahrheit. Wann werdet ihr uns das wahre Fundament von Gottes Reden erzählen?“

Unser Ziel ist es die Sprache und Kultur der Biem in den nächsten 1-2 Jahren zu erlernen und ihnen dann Lesen und Schreiben in ihrer Muttersprache beizubringen. Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir dann die Bibel in ihre Herzenssprache übersetzten und chronologische Lektionen vorbereiten, um sie dann Schritt für Schritt durch die Bibel zu führen und ihnen den ganzen Ratschluss Gottes zu erklären. Ihr Glaube soll auf dem Wort Gottes basieren und daraus weiterwachsen können. In sieben Phasen werden wir dann die Gläubigen von ihrer Bekehrung zu einer selbständigen, neutestamentlichen Gemeinde führen, die Gott wahrhaftig anbetet.

Familie Depner Juni 2010

Wir sind auch sehr dankbar, dass der Herr uns Salomé (10), Tamara (8) und Marielle (5) und Jeremy (2) geschenkt hat.
Wir sehen sie als einen Teil von unserem Team an, die Gott auch gebrauchen kann um die Menschen dort zu erreichen.

Thomas und Petra Depner mit Salome, Tamara, Marielle und Jeremy sind seit 2006 in Papua-Neuguinea (PNG). Sie leben bei dem Biemvolk und erzählen ihnen in ihrer Muttersprache, dass Gott einen großartigen Plan für ihr Leben hat. Sie arbeiten in einem Team mit zwei weiteren Ehepaaren. Das geschieht in Zusammenarbeit mit New Tribes Mission (NTM).

Nach unserer Rückkehr in 2010 haben wir das Sprachstudium der Biemsprache weitergeführt und Thomas hat nach weiteren vierzehn Monaten die letzte Sprachprüfung erfolgreich bestanden. Da unsere Teampartner die Sprachprüfungen ebenfalls bestanden hatten, begann eine neue Phase unserer Arbeit dort. Bis dahin hatten wir die Biemsprache in phonetischer Sprache aufgeschrieben. Mit Hilfe von anderen Missionaren haben wir dann daraus ein richtiges Alphabet für die Biemsprache erstellt und haben dann Unterrichtsbücher hergestellt. Nach der Fertigstellung der Unterrichtsbücher begann dann der Lese- und Schreibunterricht in der Biem Sprache. Es war nicht nur ein Lese- und Schreibunterricht, sonder auch eine Vorbereitung für den geplanten biblischen Unterricht und sollte die Schüler dazu ausbilden, die Bibelübersetzung in ihrer Muttersprache lesen zu können.

Familie Depner im Mai 2012

Gleichzeitig haben wir biblische Lektionen in der einheimischen Sprache vorbereitet. Mitte Juli 2012 haben wir dann mit dem biblischen Unterricht begonnen. In 49 Lektionen haben wir von Genesis bis zur Auferstehung Jesu gelehrt. Viele Menschen kamen und hörten sich die Lektionen an und waren erstaunt, wie klar sie plötzlich die biblischen Geschichten verstanden. Ihr Schuldbewustsein wuchs von Lektion zu Lektion und es wurde ihnen bewusst, dass sie selber nichts dazu tun konnten, um sich aus ihrer miesen Lage zu befreien. Weder das Gesetz des Mose noch all die anderen Gesetze konnten sie Gott näher bringen, denn ihr Problem war größer als nur eine Frage der Moral. Es war Gottes Urteil über Sünde, und dieses Urteil bedeutete den Tod. Einen Tod, der nicht durch gute Werke aufgehoben werden konnte. Nach und nach verstanden sie den Glauben als den Schlüssel zu Vergebung und Gnade Gottes. Aber woran sollten sie glauben?

Als wir über Jesus unterrichteten wurden sie besonders aufmerksam. Jesus hatte Gewalt über all die Dinge die sie fürchteten: Stürme, Krankheiten, Dämonen, Behinderungen und sogar über den Tod. Doch das Allergrößte war, dass Jesus Sünden vergeben konnte. Sie setzten all ihre Hoffnung auf ihn, dass er ihnen irgendwie aus ihrer Patsche helfen würde. Doch dann wurde dieser Jesus gefangen genommen, geschlagen, verspottet und schlussendlich ans Kreuz genagelt. Ihre Hoffnung schien zerstört. Doch als wir ihnen dann erklärten, dass Jesus gekommen war, um die Strafe, die Gott eigentlich auf jeden Einzelnen von ihnen gelegt hat, nun auf sich selber zu nehmen und das Jesus Tod ein stellvertretender Tod für ihre Sünden war, da fingen die Augen an zu leuchten. Für sie selber gab es keinen Weg zurück zu Gott, deshalb hat Gott einen Weg für sie geschaffen, indem er die Todesstrafe, die er selber bestimmt hatte, auf sich selber nahm und sie in vollem Maße beglich.

An diesem Tag und an den darauffolgenden Tagen wurden wir Zeugen von Gottes Gnade und verändernden Macht an den Menschen, die ihm glaubten und ihm das volle Vertrauen schenkten.

Seitdem haben wir dann erlebt wie die Christen den Wunsch verspürten sich gemeinsam zu treffen um Gott anzubeten. Wie in Apostelgeschichte wollte sie sich zusammen treffen, zusammen Lieder singen, gemeinsam Beten und gemeinsam das Brot brec

hen. In den letzten Monaten sind die Gläubigen sehr in ihrem Glauben gewachsen und es soll noch in den nächsten Tagen eine Taufe stattfinden.

Zur Zeit haben wir ca. 20% des neuen Testaments übersetzt und hoffen, in den nächsten sechs Jahren die Übersetzung des neuen Testaments abzuschließen. Wir, als Team, sind auch weiterhin an dem Unterricht in der neu entstandenen Gemeinde beteiligt. Nach dem Römerbrief und dem Epheserbrief unterrichten wir jetzt durch den 1 Petrus Brief.

Familie Depner 2013

Wir selber als Familie werden Ende September 2013 wieder nach Papua Neuguinea zurückkehren und zu dem Team dazustoßen. Wir beenden gerade einen fünfmonatigen Heimataufenthalt.

Mit Gottes Hilfe möchte wir auch weiterhin die Biemgemeinde unterstützen. Wir möchten dies durch den biblischen Unterricht tun, aber auch durch persönliche Jüngerschaft und Ausbildung von einheimischen Lehrern/Leitern/Missionaren. Wir planen auch noch weitere Evangelisationen auf den umliegenden Inseln und hoffen, dass noch viele Einheimische Gottes Gnadengeschenk annehmen und sich von ihm Hoffnung und eine neue Zukunft schenken lassen.

In Wewak 2014

Die Biem Gemeinde hat im Februar 2015 ihr Gemeinde- haus gebaut. Einheimische Gläubige beginnen in Lehre und Leitung mitzuarbeiten. Für die Erwachsene gibt es Männer- und Frauen-hauskreise, für die Kinder eine Sonntagsschule.  In Lese- und Schreibklassen können alle die Stammes-sprache lesen und schreiben lernen. Die Übersetzung des Neuen Testamentes in die Biem- Sprache ist in Arbeit. Im März 2015 ist die Gemeinde ohne Missionare auf sich gestellt. Gehet hin und machet zu Jüngern ist hier zu sehen.

Danke für eure Unterstützung im Jahr 2015!

 

Wewak Dezember 2015

Familie Depner arbeitet bis März 2016 auf der Base in Wewak.
Danach sind sie noch 3 Monate auf BIEM, bis ihr Heimataufenthalt beginnt. Sie helfen auf der Base aus, damit die Stationen in der Region versorgt werden, kümmern sich um Häuser und Gäste.

Von Juli 2016 bis Juli 2017 ist Familie Depner in Deutschland und leben in Manderbach. Auf verschiedenen Reisen hat Thomas von der Missionsarbeit berichtet. Viele Menschen auf der Insel BIEM können nun ein Leben mit Jesus ohne Angst vor den Geistern mit Hoffnung und Freude auf den Himmel leben. Sie haben den Wunsch, diese gute Nachricht auch auf die Nachbarinseln zu bringen.

Manderbach im Mai 2017

Heimataufenthalt 2016/2017

Wow, das Jahr ging sehr schnell rum, aber wir sind so dankbar, dass wir diese Zeit in Deutschland verbringen konnten. Unsere große Hoffnung für dieses Jahr war ja, unter Anderem, dass unsere Kinder sind ein bisschen besser in die deutsche Kultur einfinden und Deutschland nicht mehr so fremd für sie ist. Dies haben wir erleben dürfen. Wir sind auch sehr froh, dass sie dabei aber nicht die weltlichen Aspekte der deutschen Kultur lieben gelernt haben.

Für uns als Familie war es eine erfrischende Zeit, in der wir wieder Kraft tanken konnten. Wir haben besonders die Zeit in der Familie und in der Gemeinde hier in Manderbach genossen. Die geistliche Offenheit und der Hunger für Gottes Wirken in dem Leben von jungen Menschen war ein besonderes Highlight für uns. Die gemeinsame Zeit im Bibelstudium war für uns selber auch sehr bereichernd und ermutigend für die nächsten Jahre im Dienst.

Wir waren in diesem Jahr auch viel unterwegs und durften verschiedene Gemeinden kennenlernen und ihnen von den neuen Geschwistern auf Biem berichten. Das war auch ein Highlight, da wir viele neue Menschen kennengelernt haben, die dem Herrn treu nachfolgen und mit denen wir die Ewigkeit erleben werden. Wir hoffen sehr, dass Gottes Wirken auf Biem auch andere junge Menschen dazu motiviert sich Gott komplett hinzugeben und sich für seine Führung, auch bis an das Ende der Erde, zu öffnen. Wir hoffen auch, dass andere Gemeinde dazu motiviert worden sind, sich dafür zu öffnen, falls sie noch nicht offen waren, selber auch Missionare auszusenden.

Auch konnte ich an der Übersetzung einer Kindermalbibel arbeiten. Ich hoffe sehr, dass die biblischen Geschichten dadurch in viele Häuser in Papua Neuguinea getragen werden, und dass dadurch die Botschaft Christi weiter verbreitet wird.

Ausblick

Die Ausreise steht kurz bevor und wir sind sehr gespannt auf die vor uns liegende Zeit.

Zunächst geht es für uns darum herauszufinden, wie wir die Biemgemeinde und die Ältesten vor Ort am besten weiter unterstützen können. Sollten wir nochmal für einen Zeitraum auf die Insel ziehen oder sie eher durch Kurzbesuche weiter ausbilden? Auch wollen wir herausfinden, ob die Aussendung von Missionaren auf die Nachbarinsel sich konkretisiert hat. Wir würden uns sehr freuen, wenn die Gemeinde Missionare auf die Nachbarinsel aussenden würde und würden die Missionare natürlich auch geistlich und durch Besuche dabei unterstützen.

Während wir auf Biem gearbeitet haben, hatten wir immer wieder Besuche von anderem Missionaren, die uns in unserer Arbeit unterstützt haben und uns weitergeholfen haben. Diese Unterstützung und Hilfe möchten wir jetzt auch neuen Missionaren anbieten und freuen uns darauf, sechs weitere Stammesarbeit in dem Gebiet dort auf solch eine Weise unterstützen zu können.

Wir beten um Weisheit, was genau unsere Aufgaben in den nächsten voraussichtlich vier Jahren dort sein werden. Ein großes Gebetsanliegen ist auf jeden Fall auch die Frage, ob wir gemeinsam mit einheimischen Gläubigen in der Stadt, in der wir sehr wahrscheinlich die meiste Zeit wohnen werden, eine Gemeinde gründen sollen?

Unsere Kinder werden weiterhin durch eine englische Fernschule unterrichtet werden und wir hoffen, bis zum Abschluss der 12 Klasse von Salome (voraussichtlich im Mai 2021) in Papua Neuguinea bleiben zu können.

Folgende Bibelverse von Paulus haben uns in den Tagen vor unserer Ausreise sehr ermutigt:

Und jetzt gehe ich nach Jerusalem, von Gottes Geist dazu gedrängt und an seine Weisung gebunden. Was dort im Einzelnen mit mir geschehen wird, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass der Heilige Geist mich in jeder Stadt, durch die ich komme, ausdrücklich darauf hinweist, dass Gefangenschaft und Leiden auf mich warten. Doch es liegt mir nichts an meinem Leben; mein persönliches Ergehen hat keinerlei Bedeutung. Wichtig ist nur, dass ich das Ziel meines Laufes erreiche und den Auftrag voll und ganz erfülle, den ich von Jesus, dem Herrn, erhalten habe – den Auftrag, allen Menschen die gute Nachricht von Gottes Gnade zu bringen.  Apg. 20:22-24

Wir bleiben auch weiterhin im Gebet verbunden und danken allen, die auch uns und die Biem Gemeinde mit in ihre Gebete einschließen!

Manderbach im Juli 2017